Zweckverband
Bayerische Musikakademie
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Das Rentner-Rock-Projekt wurde von Bernd Schweinar, dem künstlerischen Leiter der Musikakademie Alteglofsheim, Anfang 2012 ins Leben gerufen und im Kontext mit Prof. Dr. Wolfgang Wiegard (Jg. 1946) sowie einem ehemaligen Musiklehrer umgesetzt bzw. in die Öffentlichkeit getragen. Seither gibt es mehrere Bands, die sich in unterschiedlichen Musikstilen gefunden haben. Das Alter der Beteiligten reicht von Ende Fünfzig bis 80 Jahre.
Für alle ist Rockmusik seit vielen Jahrzehnten ihr Lebenselixier. Manche haben in ihrer Jugend ein Rockinstrument gelernt, sich damit in den fünfziger und sechziger Jahren sozialisiert. Bei den meisten wurde das aktive Musizieren später von Beruf und Karriere in den Hintergrund gedrängt. Nicht wenige im Rentnerbandprojekt der Akademie hatten ihre Gitarre oder ihren Bass vorher 30 bis 40 Jahre nicht mehr in der Hand. Es sind auch Musiker mit dabei, die erst nach dem Eintritt ins Rentnerdasein begonnen haben E-Gitarre zu lernen. Umso größer ist der Stolz, nach wenigen Monaten schon bei etlichen einfacheren Stücken mit auf der Bühne stehen zu können.
Das Rentnerbandprojekt bietet den beteiligten Musikerinnen und Musikern Ansporn und Anforderung gleichermaßen. Es generiert neue Ziele und Aufgaben, an denen alle Beteiligten individuell wachsen und sich auch messen können. Die wöchentlichen Proben in der Musikakademie erzeugen zudem genügend Druck, um konstant zu üben. Etliche haben zusätzlich zum Probentermin in der Akademie auch noch begonnen, privaten Musikunterricht zu nehmen.
Konsequenterweise ist daher auch das technische Level der einzelnen Bands durchaus unterschiedlich – was aber weder Makel für den einen noch Auszeichnung für den anderen darstellt. Im Gegenteil: Wenn jemand sein spieltechnisches Können noch nicht wieder auf hohem Niveau einstuft, gibt es auch die Möglichkeit bei den Newcomern einzusteigen. Dementsprechend gibt es auch Umbesetzungen der Bands untereinander, wenn jemand ein ansprechenderes Repertoire spielen will.
Eines aber eint alle Aktiven: Es kann mit hoher Wahrscheinlichkeit prognostiziert werden, dass die agilen Rentnerinnen und Rentner dem Gesundheitswesen eine ganze Weile später erst zur Last fallen werden. Wissenschaftlich hat dies Theo Hartogh, Professor für Musikpädagogik an der Universität Vechta in einem Interview für die Zeitschrift „Die Welt“ mit den Worten kommentiert: Musik wirke nicht spezifisch wie ein Medikament oder eine Tablette, aber wenn man Musik höre oder spiele, die eine persönliche Bedeutung habe, steigere dies das Wohlbefinden. Dies sei sogar an den Endorphinen im Blut messbar, so Prof. Hartogh, der auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Musikgeragogik ist.
(das Projekt hat auch überregional in den Medien aufgeschlagen)
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2. Rentner.Rock.Festival 2013
10. Rentner.Rock.Festival 2016
11. Rentner.Rock.Festival 2017
13. Rentner.Rock.Festival 2018